Struktur für Mensch und Maschine
Ein Einkaufszentrum, indem man sich verläuft wird man nicht mehr besuchen, einen Laden, wo alles wie Kraut und Rüben herumliegt wird man meiden und doch werden Websites oft unorganisiert statt strukturiert ins Netz gestellt.
Architektur einer Website
Die Architektur einer Website bezieht sich darauf, wie Kategorien und Inhalte einer Website zueinander angeordnet sind. Unabhängig ob E-Commerce, Cooperate Website, Blog, Portfolio oder Landingpage können wir grob vereinfacht zwischen zwei Typen unterscheiden: Onepage-Website bzw. Onepager wo sich alle Inhalte auf einer entsprechend langen, nach unten laufenden Seite präsentieren und einer klassischen Website. Letztere setzt sich aus Kategorien, ggf. Unterkategorien und Inhalten innerhalb der Kategorien zusammen.
Während eine Onepager einem Fachartikel ähnelt, kann eine klassische Website hinsichtlich ihrer Strukturen in weiten Teilen einem Sachbuch gleichgesetzt werden. Der Buchtitel entspricht dem Domainnamen, die Homepage Cover und Klappentexten, die einzelnen Kapitel den Kategorien der Website. Beiträge sind folglich die Inhalte eines Kapitels. Das Inhaltsverzeichnis ähnelt einer Sitemap, Stichwortverzeichnis den Schlagworten (sogenannte Tags) bzw. einer Suche.
Wie bei einer Pyramide steht die Homepage an der Spitze und verlinkt auf untergeordnete Kategorieseiten. Diese verweisen ggf. auf Unterkategorien, die wiederum zu Produkt- und Beitragsseiten führen. Theoretisch könnte ein Besucher jeden gewünschten Punkt mit höchstens drei Klicks erreichen.
Fallbeispiel Hausarztpraxis
- Home
- Aktuell
- Impfung
- Vertretung
- Jobs
- Über Uns
- Philosophie
- Team
- Leistungen
- Spektrum
- Vorsorge
- Service
- Sprechzeiten
- Kontakt
- Rezept
- Lage
- Aktuell
Im obigen Fallbeispiel einer klassischen Website für eine internistische Hausarztpraxis wurden Links, Impressum und die Hinweise zum Datenschutz nicht als Kategorie bzw. Betrag, sondern als Seite in WordPress angelegt. Diese finden Nutzer:innen in der Fußzeile der Website.
Marketingagenturen legen zu oft den Focus auf die reine Recherche nach Keywords, Planung der Inhalte u. ä. Dabei sollte die Website-Architektur oben auf der Liste stehen. Diese hat einen ganz wesentlichen Einfluss auf die organische Leistung der Website. Organisieren Sie Ihre Site daher von Anfang an so, dass Besucher:innen als auch Suchmaschinenroboter gleichermaßen leichten Zugang zu Ihren Inhalten haben.
Bevor wir uns an Schlüsselwörter bzw. Keywords wagen, möchten Suchdienste erstmal wissen, worum es überhaupt geht. Genau hierfür wird eine logische Informations- und Linkarchitektur benötigt.
Erst dann können alle Inhalte effizient aufgefunden werden. Eine gut strukturierte Website macht es auch Nutzer:innen leicht, die gewünschten Produkte, Kategorien und Informationen mit nur wenigen Klicks zu finden.
Erstellen Sie eine übersichtliche Kategorientaxonomie. Zu der dann mit am wichtigsten Überlegung gehört das Navigationsmenü auf der obersten Ebene. Größere Projekte können Dropdowns nutzen, die sich erweitern, wenn mit ihnen interagiert wird, und dann Optionen für die tiefer liegende Kategorien anzeigen. Alle Webadressen innerhalb der Site sollten einheitlich strukturiert sein und die Hierarchie der Kategorien widerspiegeln.
Texte erstellen, strukturieren und auszeichnen
Snippets, Aushängeschild auf der Suchergebnisseite
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Häufige Irrtümer bei der Optimierung einer Website
Content ist King, Keywords des reinen Selbstzwecks wegen sind out. Suchdienste analysieren semantisch den Kontext, erkennen Synonyme und sind interessiert Inhalte zu verstehen. Keywords in den Text einstreuen ist vollkommen in Ordnung, solange ein gesundes Maß, statt Keyword Stuffing, eingehalten wird. Reine Wiederholungen machen den Sinn und Zweck der Inhalte nicht verständlicher.
Geändertem Verhalten von Nutzern Rechnung tragen. Statt nach einem einzelnen Begriff wird immer häufiger nach einer Phrase oder einem ganzen Satz gesucht. Diese Art der Nutzung einer Suchmaschine wird auch als Longtail-Suche bezeichnet.
Websites für Menschen statt Maschinen. Google, Bing und Co. versuchen das Verhalten realer Nutzer:innen auf nachzuahmen. Usability und User Experience sind wichtiger als eine Ausrichtung auf Dienste die die Seiten einlesen. Deshalb spielt auch das Webdesign eine ganz wesentliche Rolle.
Qualität geht vor Quantität. Viele Seiten und mehr Text bedeutet nicht unbedingt mehr Traffic bzw. ein besseres Ranking. Relevanz und Inhalte mit Mehrwert gehen vor. Alles sollte zusammenpassen, so auch Texte zu Bildern und Videos, wobei einmaliger Charakter immer Vorrang hat vor Stockfotos.
Backlinks von reinen Linklisten, im schlimmsten Fall auch noch von externen Anbietern eingekauft, führen nicht zur Stärkung, sondern stärken im besten Fall nur das eigene Ego. Suchmaschinen mögen stattdessen echte Empfehlungen und werden daher bei solchen Backlinks die Website keinesfalls auf-, sondern eher abwerten.
Ihnen ist das alles zu viel des Guten?
Sie brauchen jemanden, der sich darum kümmert?
Kann ich, mach ich!
Gliederung eines Beitrags
Grundsätzlich sind Beiträge bzw. Seiten immer gleich aufgebaut. In WordPress wird jedes Element, jeder Baustein als Block bezeichnet. Das können Überschriften, Textabsätze, Listen, Bilder u. v. m. sein. Ähnlich einem einzelnen Kapitel in einem Buch bauen sich Artikel analog auf. Hauptüberschrift (H1) und Unterüberschriften je nach Struktur des Beitrags (H2 bis H6) gehören zum wichtigsten Element. Die Abfolge ist peinlich genau einzuhalten.
Etwas Salz macht die Suppe lecker. Auf einer Website machen Fettungen den Text lesbar für Mensch und Maschine. Zu viel davon tut weder Suppe noch Text gut.
Insbesondere Überschriften, fetter und kursiver Text sind keine Designelemente, sondern wesentlicher Bestandteil für Besucher:innen und Suchmaschinen, um den Beitrag rasch zu verstehen.
Fettdruck, also <b>
bzw. <strong>
hilft dem Lesefluss und soll Leser:innen unterstützen, die Texte überfliegen, statt Wort für Wort zu lesen. In Maßen eingesetzt (und nur dann) unterstützt dies im Sinne eines Signals, was wichtig ist, auch die Suchmaschinenoptimierung. Die so hervorgehobene Phrase bzw. das Keyword sollte wirklich zum Inhalt passen bzw. einen Bezug zu diesem haben. Dabei ist ein sinnvolles Verhältnis zum gesamtem Text einzuhalten, empfohlen werden jeweils maximal siebzig Zeichen. Ähnliches gilt für kursive Textmarkierungen mit <i>
bzw. <em>
. Die Lesbarkeit wird erhöht und schafft einen Mehrwert, zu viel davon führt zur Abstrafung. Die Dosis machts!