Datensicherheit
Clouds und Server leisten wertvolle Dienste im Alltag, oft genug verlässt man sich jedoch blind darauf, dass alles funktioniert, statt eine eigene Sicherung der Daten vorzunehmen. Festplatten können aufgrund eines technischen Defekts ausfallen, Hostingbetreiber in Insolvenz gehen und auch Feuchtigkeitsregulierung, Brandfrüherkennung und Stickstofflöschung bieten in Rechenzentren keinen absoluten Schutz gegen Schadensereignisse. Für umso wichtiger halte ich entsprechende Backups, nicht nur von lokalen Dateien im Office, sondern auch von externen Daten.
WordPress
Die Sicherung besteht grob aus zwei Teilen, der Konfiguration sowie den Dateien im Verzeichnis des Contents, im Wesentlichen wären das Plugins, Themes und Uploads sowie der Datenbank. Manuell kann man dies mit einem Programm wie FileZilla für die Dateien und einem Verwaltungstool für Datenbanken wie PhpMyAdmin erledigen.
Wesentlich komfortabler ist ein Plugin, im Alltag hat sich BackWPup bewährt. Es bietet eine Vielzahl von Funktionen, um Backups von Websites zu erstellen, diese zu planen und auf verschiedene Speicherorten zu sichern.
Plugin Funktionen
Erstellung von vollständigen Website-Backups, einschließlich der Datenbank und aller Dateien einer Installation unter WordPress, darunter vollständige Sicherungen, Datenbank-Backups, Dateisicherungen und mehr.
Vorteile BackWPup
Benutzerfreundliche Oberfläche, die es auch Einsteigern ermöglicht, ihre Website zu sichern. Automatisierte Backups nach Zeitplan helfen, regelmäßige Sicherungen zu gewährleisten.
Nachteile BackWPup
Die Vielfalt der Funktionen kann – trotz Benutzerfreundlichkeit – für einige Nutzer:innen etwas überwältigend sein.
E-Mails
Die beiden Protokolle Post Office Protocol 3 und Internet Message Access Protocol werden für den Abruf von E-Mails von einem Mailserver verwendet. Der Hauptunterschied zwischen ihnen liegt in der Art und Weise, wie sie E-Mails verwalten und auf Geräten der Benutzer:innen synchronisieren.
POP3 (Post Office Protocol 3 Standard-Protokoll)
Zu den Vorteilen gehört der Umstand, dass E-Mails i. d. R. von einem Mailserver heruntergeladen und lokal auf dem Gerät des Benutzers gespeichert werden. Dadurch können Sie auch offline auf Ihre E-Mails zugreifen. Einfach einzurichten und zu verwenden. Geringerer Speicherplatzbedarf auf dem Server, da E-Mails lokal gespeichert werden.
Nachteilig empfinden manche, dass standardmäßig E-Mails normalerweise vom Server gelöscht werden, sobald sie heruntergeladen wurden (lässt sich aber ändern). Dies kann zu Problemen führen, wenn Sie von verschiedenen Geräten aus auf Ihre E-Mails zugreifen möchten. Es bestehen begrenzte Synchronisierungsmöglichkeiten: Wenn Sie E-Mails auf einem Gerät löschen, wirkt sich das nicht auf Ihre anderen Geräte aus. Begrenzte Unterstützung für Ordner und Organisation auf dem Server.
IMAP (Internet Message Access Protocol)
Als größter Vorteil bietet diese Methode an, dass E-Mails auf dem Server verbleiben und lokal synchronisiert werden. Dadurch können Sie von verschiedenen Geräten aus auf Ihre E-Mails zugreifen, und Änderungen an E-Mails werden auf allen Geräten reflektiert. Bessere Unterstützung für Ordner und Organisation von E-Mails auf dem Server. Unterstützt das gleichzeitige Arbeiten mit E-Mails auf verschiedenen Geräten.
Zu den Nachteilen gehört, dass eine kontinuierliche Internetverbindung benötigt wird, da die E-Mails auf dem Server liegen und nur als Vorschauen oder temporäre Kopien auf dem Gerät des Benutzers gespeichert werden (vollständiger Download ist einstellbar und möglich). Kann mehr Speicherplatz auf dem Server beanspruchen, insbesondere wenn große Anhänge oder viele E-Mails auf dem Server verbleiben.
Protokolle nach Ihren Wünschen oder die Wahl der Qual
Die Wahl des gewünschten Protokolls hängt von Ihren spezifischen Anforderungen ab. IMAP eignet sich gut, wenn Sie von verschiedenen Geräten aus auf Ihre E-Mails zugreifen und sie synchron halten möchten. Wenn Sie hauptsächlich von einem Gerät aus auf E-Mails zugreifen und diese lokal speichern möchten, kann ein POP3 mehr als ausreichen.
Egal welches Protokoll verwendet wird, zumindest auf einem Hauptgerät empfehle ich alle Mails herunterzuladen, statt immer auf Server bzw. Cloud verharren zu lassen. Für ein Backup eignet sich in beiden Fällen die Programme Mail Store (Home bzw. Server).
Bei SSL (Secure Sockets Layer) erfolgt bereits im Verbindungsaufbau die Aushandlung der Verschlüsselung, erst danach beginnt der Protokollhandshake. SSL nutzt daher separate Ports für die Verbindung, oft wird zur Unterscheidung an die Protokollbezeichnung ein “S” angehängt: SMTPS 465, POP3S: 995 bzw. IMAPS: 993
Zusätzlich gibt es für verschlüsselte SMTP-Verbindungen noch den sogenannten Submission-Port 587. Hier komt auch SMTP zum Einsatz und es wird STARTTLS verwendet. Dieser zusätzliche Port wird verwendet, da einige Provider keine ausgehenden Verbindungen auf den Zielport 25 zulassen. Damit soll der Betrieb eines Mailrelays für den SPAM-Versand unterbunden werden. In diesem Fall sind dann für ausgehende Mails nur die Ports 465 (SMTPS) bzw. 587 (Submission) relevant.
Heutzutage wird präferiert auf die TLS-Lösung zurückgegriffen, da SSL in diesem Kontext als veraltet gelten. Unverschlüsselte Verbindungen werden generell nicht mehr unterstützt.
Wesentlicher Bestandteil ist auch eine Kontrolle des Backups, denn die schönste Datensicherung nützt nicht viel, wenn Daten vergessen wurden oder falsche Ordner bzw. Dateien in das Backup einfließen.